TY - RPRT A1 - Holst, Jens T1 - Good governance and redistribution in health financing : Pro-poor effects and general challenges T1 - Good Governance und Umverteilung in der Gesundheitsfinanzierung : Armutsminderung und grundsätzliche Herausforderungen N2 - Good governance has increasingly attained priority in international cooperation and health-system performance. Governance refers to all steering activities by public entities to influence the behaviour and activities of stakeholders involved. In the health sector, governance refers to a wide range of functions related to guidance and rule-making carried out by governments or other public decision-makers. More specifically, governance in the health-financing system applies to two different aspects: in addition to the approaches, strategies and policies determining how financial flows are implemented, managed and supervised according to rules- or outcome-based indicators, health-financing governance encompasses the question of how far resource generation, pooling and allocation are organised in an equitable, fair and sustainable manner. Individual and collective financial sustainability, burden sharing and social coherence or solidarity are essential parts of health-financing governance and depend deeply on societal priorities and values. Fairness of financing, transparent risk pooling and accountable purchasing of health services are intrinsic elements of governance in health financing and critical for achieving universal health coverage. The government is ultimately responsible for implementing an appropriate framework for a transparent, accountable and reliable health-financing system, for ensuring that the intermediate institutions can perform their functions, for executing effective and powerful supervision, and for providing civil society with the means to demand transparency and good financial governance. Health-financing indicators show the system’s ability to effectively mobilise and allocate resources, implement social protection and pooling schemes, and distribute the financial burden of care equitably. Essentially two groups of indicators exist for assessing governance in the health financing system: rules-based approaches consider the existence of appropriate policies, strategies, and codified approaches for governance; outcome-based indicators measure whether rules and procedures are effectively implemented or enforced and health-financing targets achieved. N2 - Gute Regierungsführung ist in der internationalen Zusammenarbeit und in der Bewertung von Gesundheitssystemen zunehmend in den Vordergrund getreten. Governance bezieht sich auf alle Lenkungsaktivitäten der öffentlichen Hand zur Beeinflussung des Verhaltens und Vorgehens beteiligter Akteure. Im Gesundheitswesen bezieht sich Governance auf ein breites Spektrum von regulierenden und steuernden Maßnahmen von Regierungen oder anderen Entscheidungsträgern der öffentlichen Hand. Speziell im Gesundheitsfinanzierungssystem bezieht sich Governance auf zwei verschiedene Aspekte: Neben Ansätzen, Strategien und Programmen zur Einrichtung, Verwaltung und Kontrolle von Finanzströmen nach gesetzlichen Vorgaben oder ergebnisorientierten Indikatoren umfasst Governance in der Gesundheitsfinanzierung die Frage, inwieweit die Ressourcengenerierung, -mischung und -allokation in sozial gerechter, fairer und nachhaltiger Weise organisiert sind. Individuelle und kollektive finanzielle Nachhaltigkeit, Lastenaufteilung und soziale Kohärenz oder Solidarität sind wesentliche Bestandteile von Governance in der Gesundheitsfinanzierung und hängen stark von gesellschaftlichen Prioritäten und Werten ab. Soziale Gerechtigkeit bei der Finanzierung, transparente Risikomischung und Rechenschaftspflicht beim Einkauf von Gesundheitsleistungen sind intrinsische Elemente von Governance in der Gesundheitsfinanzierung und entscheidend für die Erreichung des Ziels einer universellen Absicherung im Krankheitsfall. Letztendlich ist die Regierung dafür verantwortlich, einen geeigneten Rahmen für ein transparentes, rechenschaftspflichtiges und verlässliches Gesundheitsfinanzierungssystem, für das Funktionieren der verschiedenen Intermediärinstitutionen und für eine effiziente und leistungsfähige Beaufsichtigung zu schaffen und die Zivilgesellschaft mit Möglichkeiten auszustatten, Transparenz und gute finanzielle Steuerung (good financial governance) einzufordern. Gesundheitsfinanzierungsindikatoren verdeutlichen die Fähigkeit des Systems, effektiv Ressourcen zu mobilisieren und bereitzustellen, soziale Sicherungs- und Umverteilungssysteme aufzubauen und die finanzielle Belastung durch medizinische Versorgungsleistungen fair zu verteilen. Für die Bewertung der Governance im Gesundheitsfinanzierungssystem gibt es im Wesentlichen zwei Gruppen von Indikatoren: Regelbasierte Ansätze untersuchen die Existenz geeigneter Programme, Strategien und definierter Governance-Ansätze, während ergebnisorientierte Indikatoren die effektive Um- oder Durchsetzung von Regeln und Verfahren und die Zielerreichung bei der Gesundheitsfinanzierung messen. T3 - pg-papers : Diskussionspapiere aus dem Fachbereich Pflege und Gesundheit - 2017,2 KW - Good Governance KW - Health Financing KW - Universal Coverage KW - Gesundheitsfinanzierung KW - Soziale Gerechtigkeit Y1 - 2017 UR - https://fuldok.hs-fulda.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/657 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:66-opus4-6572 ER -