TY - THES A1 - Ferrandino, Marlene T1 - Die Relevanz der Hinzuziehungspflicht von Hebammen in Deutschland N2 - Hintergrund Die Pflicht eines jeden Arztes/einer jeden Ärztin zu allen Geburten eine Hebamme hinzuzuziehen ist in Deutschland einzigartig. Hebammen argumentieren für, die Ärzteschaft gegen die Beibehaltung dieser Hinzuziehungspflicht im deutschen Hebammengesetz. Es stellt sich also die Frage, ob eine hebammengeleitete Geburtshilfe besser als eine ärztlich geleitete Geburtshilfe hinsichtlich der Outcomes für Mutter und Kind ist, und ob sich davon ausgehend die Beibehaltung der Hinzuziehungspflicht der Hebammen in Deutschland als sinnvoll erweist. Besonderer Fokus in dieser Arbeit liegt auf dem historischen Hintergrund der Hinzuziehungspflicht. Methodik Durch eine Literaturrecherche und die narrative Darstellung der Ergebnisse sollen die Forschungsfragen beantwortet werden. Hierzu wird Fachliteratur bezüglich zwei relevanter Aspekte analysiert: „Hebammengeleitete versus ärztlich geleitete Betreuungsmodelle“ und „Elterliche Erfahrungswerte und Wünsche bezüglich Hebammenbetreuung“. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass die intrapartale Betreuung durch eine Hebamme mit besseren Outcomes für Mutter und Kind assoziiert ist als die ärztliche Betreuung. Ebenfalls zeigt sich, dass durch ausreichende, kompetente und kontinuierliche Geburtsbegleitung durch eine Hebamme die Geburtserfahrung positiver bewertet wird. Fazit Die Beibehaltung der Hinzuziehungspflicht ist mit Blick auf die aktuellen Forschungsergebnisse sinnvoll. Die Argumente der Gegner können entkräftet werden. Weitere Forschung ist anzustreben. Schlüsselwörter Hinzuziehungspflicht, Hebammengesetz (HebG), hebammengeleitete Betreuung, ärztlich geleitete Betreuung, Geburtserfahrung, Geburt N2 - Background The duty of every physician to consult a midwife during every childbirth is unique to Germany. Midwives argue that this should be maintained within the German midwifery law, while physicians argue against it. The question arises, if midwife-led intrapartum care is superior to physician-led intrapartum care regarding the outcomes for mother and child and if the duty of every physician to consult a midwife during every childbirth should be maintained on this basis. Methods The selected research questions will be answered through literature research and by using a narrative approach to present the extracted results. Therefore, literature regarding two relevant aspects will be analyzed: “midwife-led versus physician-led intrapartum care models” and “experiences and desires of expectant parents regarding midwifery-care”. Results Intrapartum care by a midwife leads to better outcomes for mother and child than a physician-led model of care. Moreover adequate, competent and continues care by a midwife leads to a more positive assessment of the birth experience. Conclusion Regarding the current scientific evidence, the remainder of the duty of every physician to consult a midwife during every childbirth in German midwifery law is appropriate. The opposing arguments can be refuted. Further scientific research ought to be strived for. Keywords duty to consult, German midwifery law (HebG), midwife-led care, physician-led care, birth experience, childbirth KW - Hinzuziehungspflicht KW - Hebammengesetz (HebG) KW - hebammengeleitete Betreuung KW - ärztlich geleitete Betreuung KW - Geburtserfahrung Y1 - 2021 UR - https://fuldok.hs-fulda.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/973 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:66-opus4-9736 ER -