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Interprofessionelle Zusammenarbeit bei der Versorgung von Mamma CA – Patientinnen Analyse aus unterschiedlichen Perspektiven

  • Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen und betrifft vor allem Frauen zwischen 50 und 70 Jahren. Trotz steigender Zahl von Neuerkrankungen ist die Mortalitätsrate in den letzten Jahren gesunken, was auf verbesserte Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten zurückzuführen ist. Die interprofessionelle Zusammenarbeit von verschiedenen Professionen und (zertifizierten) Brustzentren hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Gesundheitsversorgung von Frauen mit Mammakarzinom. Die Implementierung einer interprofessionellen Gesundheitsversorgung ist relevant, da der Krankheitsverlauf individuell verläuft und eine ganzheitliche Behandlung erfordert. Daher ist es aus Sicht der Versorgungsforschung von Bedeutung, die interprofessionelle Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven weiterzuentwickeln und zu optimieren. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen zur möglichen Optimierung der interprofessionellen Zusammenarbeit bei der Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom zu geben. Um die genannte Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Erhebung durchgeführt. Hierfür wurden verschiedene Professionen, die an der Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom beteiligt sind und Patientinnen selbst befragt. Als theoretischer Hintergrund diente eine vorangegangene Literaturrecherche, auf welche aufbauend zwei verschiedene Fragebögen für Patientinnen und Professionen erstellt werden. Durch die empirische Datenerhebung kann gezeigt werden, dass sich eine gute Vernetzung der Professionen untereinander positiv auf die interprofessionelle Zusammenarbeit auswirkt, da Informationslücken geschlossen und Behandlungsentscheidungen gemeinsam getroffen werden können. Dies wird als eine Voraussetzung für die interprofessionelle Zusammenarbeit definiert, neben der Standardisierung der Kommunikationswege, der Definition von klaren Verantwortungsbereichen und der Patientenzentrierung. Für den Behandlungserfolg und damit die interprofessionelle Zusammenarbeit ist es essentiell, dass die individuellen Patientenwünsche und -bedürfnisse berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Patientinnen neben der Eigenverantwortung für die Erkrankung weitere Rollen zu erfüllen haben, wie die Verantwortung für die Familie und die Informationsvermittlung, sodass sie auch in diesen Bereichen gefordert werden. Als Barrieren können neben der Professionsbezogenheit und den Sektorengrenzen fehlende Kapazitäten und Verantwortlichkeiten definiert werden. Diese fehlende Regelung der Verantwortlichkeiten begünstigt eine Verlagerung der Entscheidungsmacht zu den Ärzt*innen. Aufgrund einer fehlenden Implementierung der interprofessionellen Zusammenarbeit kommt es bei einem Personalwechsel zumeist zu einem Einbruch der erarbeiteten Strukturen und somit zu einem Verlust des Fortschritts. Als Handlungsempfehlungen lassen sich aus der Forschung ableiten, dass die psychologische Betreuung über den gesamten Behandlungsverlauf ausgeweitet werden muss, digitale Plattformen zur Verbesserung der Kommunikation in der interprofessionellen Zusammenarbeit eingesetzt werden sollten und die Prozesse mit klaren Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichen standardisiert werden müssen.
  • Breast cancer is the most common cancer in women, mainly affecting women between the ages of 50 and 70. Despite increasing new cases, the mortality rate has decreased in recent years due to improved early detection and treatment options. The interprofessional collaboration of different professions and (certified) breast centers also has a positive impact on the healthcare of women with breast cancer. The implementation of interprofessional healthcare is relevant because the course of the disease is individual and requires a holistic treatment. Therefore, from the perspective of healthcare research, it is important to further develop and optimize interprofessional collaboration from different perspectives. The aim is to provide recommendations for action to potentially optimize interprofessional collaboration in the treatment of patients with breast cancer. In order to answer the mentioned research question, a qualitative survey was conducted. For this purpose, different professions involved in the treatment of patients with breast carcinoma and patients themselves were interviewed. A previous literature review serve as a theoretical background, on which two different questionnaires for patients and professions were based. Through the empirical data collection, it could be shown that good networking among the professions has a positive effect on interprofessional collaboration, as information gaps can be closed and treatment decisions can be made jointly. This is even defined as a prerequisite of interprofessional collaboration, in addition to standardisation of communication channels, definition of clear areas of responsibility and patient-centredness. It is essential for the success of treatment and thus interprofessional collaboration that individual patient wishes and needs are taken into account. Furthermore, it should be noted that patients have to fulfil other roles in addition to their own responsibility for the disease, such as responsibility for the family and the provision of information, so that they are also challenged in these areas. In addition to the self-centredness of the professions and sector boundaries, a lack of capacities and responsibilities could also be defined as barriers. This lack of regulation of responsibilities favours a shift of decision-making power to the doctors. Due to the lack of implementation of the interprofessional collaboration, a change in personnel usually leads to a collapse of the structures that have been developed and thus to a loss of progress. As recommendations for action, it can be derived from research that psychological care must be expanded over the entire course of treatment, digital platforms should be used to improve communication in interprofessional cooperation, and processes with clear responsibilities and areas of responsibility must be standardized.

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Metadaten
Author:Margit Christiansen, Flavia Betzl, Bahar Dasdemir, Leona Geretschläger, Marina Schlegel
URN:urn:nbn:de:hebis:66-opus4-9920
Document Type:Article
Language:German
Date of Publication (online):2023/04/05
Date of first Publication:2023/04/05
Publishing Institution:Hochschule Fulda
Release Date:2023/04/11
Tag:Interprofessionelle Zusammenarbeit, Mammakarzinom, Gesundheitsversorgung, Profession, Kommunikation, Verantwortung, Prozessmanagement
Pagenumber:21
Institutes:Gesundheitswissenschaften
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
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