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Abstract
Der seit Jahren zunehmende Fach- und Führungskräftemangel in Deutschland veranlasst Organisationen zu intensiven Bemühungen, Mitarbeitende zur Besetzung ihrer vakanten Stellen zu gewinnen und sie vor allem auch möglichst langfristig an sich zu binden, um ihre Geschäftstätigkeit jetzt und in Zukunft sicherzustellen. Die Unternehmen orientieren ihre Bindungsmaßnahmen vielfach an den insbesondere aus empirischen Studien hervorgehenden Charakteristika von Generationen, die Auskunft über deren jeweilige Bedürfnisse und Erwartungen im Arbeitskontext geben. Von deren Erfüllung versprechen sie sich, dass ihre Mitarbeitenden zufrieden sind und zum Bleiben motiviert werden. Die Kritik an Genera-tionsstudien ist Anlass zu prüfen und zu diskutieren, ob das Bindungsmanagement von Unternehmen zielführender an anderen Kriterien als an der Generationszugehörigkeit festgemacht werden kann. Es wird der in den USA im Jahr 2016 aufgekommene Begriff der Perennials, der Menschen unabhängig von Alter und Generationszugehörigkeit anhand bestimmter gemeinsamer Merkmale umfasst, herangezogen und geklärt, ob Menschen mit Perennial-Mindset für Unternehmen Talente darstellen, die für sie von großem Wert sind und deshalb längerfristig gehalten werden sollten. Die Charakteristika von Perennials werden analysiert und den Persönlichkeitseigenschaften nach dem Big Five-Modell zugeordnet, gefolgt von einer Erörterung, in welchem Zusammenhang die Wesenszüge und Eigenschaften mit organisationalem Commitment als Ausdruck von Mitarbeiterbindung stehen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Ableitung von Personalmanagement- und Führungsmaßnahmen, die geeignet erscheinen, die Bleibemotivation von Perennial-Mitarbeitenden positiv zu beeinflussen, wobei auch Nutzen und Aufwand der Identifizierung von Perennials sowie die Umsetzung der Bindungsmaßnahmen im Vergleich zur Anwendung des Generationenkonzepts beurteilt werden. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Perennial-Ansatz zur Mitarbeiterbindung beruht auf theoretischen Überlegungen, die aus der Auswertung von Literatur und z. T. Internetquellen resultieren, und kann als Ausgangspunkt für weitergehende empirische Untersuchungen dienen.
Hintergrund: Seit 2015 gibt es Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen. Diese Zentren heißen MZEB. Es gibt wenig Informationen darüber, wie viele MZEB es gibt, wie sie aufgebaut sind und welche Behandlungen sie anbieten. Auch wissen wir nicht viel über die Probleme, die bei der Einrichtung und der medizinischen Versorgung in diesen Zentren auftreten. Das BEta-Projekt („Barrieren bei der Etablierung von und Versorgung in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Eine bundesweite Studie nach dem Stakeholder-Ansatz“) möchte mehr über MZEB herausfinden. Wir wollen wissen, wie sie aufgebaut sind und welche Behandlungen sie anbieten (Arbeitspaket 1). Außerdem wollen wir die Probleme bei der Einrichtung (Arbeitspaket 2) und bei der medizinischen Versorgung (Arbeitspaket 3) untersuchen. Am Ende möchten wir Vorschläge machen, wie man diese Probleme lösen kann (Arbeitspaket 4).
Methodik: Um herauszufinden, wie viele MZEB es gibt und wie sie arbeiten, haben wir Informationen gesammelt und Online-Umfragen gemacht. Die Leitungspersonen der MZEB haben daran teilgenommen (Arbeitspaket 1). Wir haben die gesammelten Daten mit einem Programm ausgewertet. Außerdem haben wir Gespräche mit den Leitungspersonen und anderen wichtigen Personen geführt, um die Probleme bei der Einrichtung (Arbeitspaket 2) und der medizinischen Versorgung (Arbeitspaket 3) zu verstehen. Die Auswertung dieser Gespräche haben wir ebenfalls mit einem speziellen Programm gemacht. Für unsere Vorschläge (Arbeitspaket 4) haben wir mehrere Treffen und Workshops organisiert.
Ergebnisse: Es gibt insgesamt 73 MZEB. Davon sind 58 aktiv und 15 werden gerade geplant. Die aktiven MZEB befinden sich oft in großen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern. In Saarland und Schleswig-Holstein gibt es keine MZEB. Die meisten aktiven MZEB gehören zu kirchlichen Trägern und haben ein Einzugsgebiet von mehr als 100 bis 200 km. Ein großes Problem bei der Einrichtung von MZEB ist der offizielle Prozess, der oft langwierig und kompliziert ist. Der Erfolg hängt auch von den Fähigkeiten der Gründer der MZEB ab. Bei der medizinischen Versorgung in MZEB gibt es Barrieren wie unzureichende Bekanntheit, unterschiedliche Voraussetzungen für den Zugang und Schwierigkeiten bei der Zuweisung zu den Zentren.
Handlungsempfehlungen: Unsere Vorschläge konzentrieren sich darauf, den Prozess zur Einrichtung von MZEB einfacher zu machen, die Bekanntheit dieser Zentren zu erhöhen, wichtige Daten zu sammeln und die Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsdiensten zu verbessern.
Diskussion: Im Laufe des Projekts hat die Anzahl an MZEB zugenommen, aber nicht in allen Bundesländern wurden neue Zentren eingerichtet. Es fehlen verlässliche Informationen über den Bedarf an MZEB in Deutschland. Einige Probleme sind auch in anderen Studien zur Gesundheitsversorgung beschrieben worden. Unsere Vorschläge können helfen, die Situation für Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen zu verbessern.
Hintergrund: Seit 2015 können Medizinische Behandlungszentren für Erwachsene mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen (MZEB) ermächtigt werden. Bislang bestehen kaum Informationen zum Etablierungsstand, den Strukturmerkmalen und Versorgungsschwerpunkten von MZEB sowie zu Barrieren bei der Etablierung von und medizinischen Versorgung in MZEB. Das BEta-Projekt („Barrieren bei der Etablierung von und Versorgung in Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB): Eine bundesweite Studie nach dem Stakeholder-Ansatz“) hat zum Ziel, MZEB mit deren Strukturmerkmalen und Versorgungsschwerpunkten zu erfassen (Arbeitspaket/AP1), Barrieren bei der Etablierung von (AP2) und medizinischen Versorgung in MZEB (AP3) zu identifizieren und Handlungsempfehlungen zum Abbau der Barrieren zu entwickeln (AP4).
Methodik: Mit Recherchen und Online-Befragungen (t0, t1) von MZEB-Leitungspersonen wird eine Ist-Standanalyse (Etablierungsstand, Strukturmerkmale, Versorgungsschwerpunkte) von MZEB durchgeführt (AP1). Die Daten werden univariat mit SPSS (Version 25) ausgewertet. Expert*inneninterviews mit MZEB-Leitungspersonen (t0, t1, t2) und Stakeholdern (t0) (Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) MZEB, Fachverbände für Menschen mit Behinderung (FV), Träger der freien Wohlfahrtspflege (FW), Kassenärztliche Vereinigung (KV), Krankenkassen (GKV), Landesbehindertenbeauftragte (LBB)) sowie Fokusgruppen mit MZEB-Behandlungspersonen werden geführt, um Barrieren bei der Etablierung von (AP2) und medizinischen Versorgung in MZEB (AP3) im Zeitverlauf und unter Berücksichtigung des Etablierungsstands und der regionalen Lage von MZEB zu analysieren. Die Auswertung nach Kuckartz (2016) erfolgt mit MAXQDA (Version 28). Zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen (AP4) werden N=3 Beiratstreffen und N=2 Ergebnis- und Facilitating-Workshops abgehalten.
Ergebnisse: Es bestehen N=73 MZEB (n=58 „aktiv“, n=15 „in Planung befindlich“). Die aktiven MZEB (n=58) befinden sich am häufigsten in den bevölkerungsreichen Bundesländern (Nordrhein-Westfalen: n=12; Bayern: n=7). Im Saarland und Schleswig-Holstein gibt es derzeit kein MZEB. Die MZEB der Online-Befragungen (AP1) befinden sich mehrheitlich in kirchlicher Trägerschaft, haben ein Einzugsgebiet von „>100-200km“ und vielfältige Versorgungsschwerpunkte. Eine zentrale Barriere bei der MZEB-Etablierung (AP2) ist der formale Etablierungsprozess, der als zeitlich herausfordernd, intransparent und komplex wahrgenommen wird. Eine zentrale Determinante einer erfolgreichen MZEB-Etablierung liegt in der individuellen Kompetenz der meist ärztlichen MZEB-Initiator*innen. Des Weiteren zeigte sich eine heterogene – expert*innen- und erfahrungsbasierte – Datenlage als Entscheidungsbasis für die MZEB-Etablierung. Bei der medizinischen Versorgung in MZEB (AP3) bestehen Barrieren beim Zugang zum MZEB: eine unzureichende Bekanntheit, heterogene Zugangskriterien, Schwierigkeiten bei der Zuweisung zum MZEB, eine unsystematische Transition von SPZ in MZEB und die multifaktoriell beeinflusste Erreichbarkeit von MZEB. Weitere Barrieren betreffen den eingeschränkten Leistungsumfang und unzureichende Ressourcen von MZEB sowie die Zusammenarbeit mit der Regelversorgung. Das unterschiedliche Verständnis zur Rolle von MZEB stellt eine Barriere für die Etablierung von (AP2) und medizinische Versorgung in MZEB (AP3) dar. Die Handlungsempfehlungen (AP4) fokussieren die Steigerung der Transparenz des Etablierungsprozesses und der Bekanntheit von MZEB, das Erfassen von Daten, die Förderung der Zusammenarbeit mit der Regelversorgung und die Barrierefreiheit im Gesundheitswesen.
Diskussion: Die Anzahl an MZEB hat im Projektverlauf zugenommen, allerdings wurden MZEB nicht in allen Bundesländern ausgebaut. Die MZEB-Anzahl unterliegt stetigem Wandel, zudem fehlen valide Informationen zum bundesweiten MZEB-Bedarf. Einige Barrieren bei der Etablierung von (AP2) und
medizinischen Versorgung in MZEB (AP3) gehen auch aus der Literatur (u. a. zur Etablierung anderer Versorgungsinnovationen bzw. Settings oder zur medizinischen Versorgung in der Regelversorgung) hervor. Die Handlungsempfehlungen (AP4) können zur Verbesserung der Versorgungssituation von Menschen mit geistiger Behinderung oder schweren Mehrfachbehinderungen beitragen und als Entscheidungsgrundlage für Politik und Praxis dienen.
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld der Dialoggestaltung im Kontext der Unterstützten Kommunikation.
In jedem Moment, in dem Menschen miteinander kommunizieren, beeinflussen und steuern sie sich gegenseitig (vgl. Rödel, 2016). Dabei nehmen unterschiedliche Faktoren Einfluss auf den Kommunikationsverlauf.
Ziel dieser Studie war die Ermittlung förderlichen Unterstützungsverhaltens zu „gelingender“ Gestaltung von Dialogen im Bereich der Unterstützten Kommunikation (UK). Um neue Erkenntnisse zum Themenkomplex hilfreicher und hinderlicher Verhaltensweisen der Gesprächsbeteiligten zu gewinnen und Daten zur Perspektive beider Zielgruppen zu erheben, wurde die Methode der quantitativen und qualitativen Befragung genutzt. Sowohl geschlossene Fragen mit vorgegebenen Antwortkategorien in Form von Ratingskalen als auch offene Fragen sollten die Erfahrungen und subjektiven Einschätzungen der befragten UK-Nutzenden (N=13) und der lautsprechenden Bezugspersonen (N=55) zu möglichen Einflussfaktoren auf die Gesprächsgestaltung näher beleuchten und miteinander vergleichen.
Die Ergebnisse der Studie weisen auf strategische und unterstützende Verhaltensweisen von Bezugspersonen und unterstützt sprechenden Gesprächspartner*innen hin. Sie können als Denkanstöße und praktische Hinweise für die Dialoggestaltung zwischen lautsprechenden und unterstützt kommunizierenden Menschen genutzt werden, die vermutlich den Fluss der Kommunikation fördern und zur Verbesserung der Gesprächssituation zwischen den benannten Personengruppen führen.
Der vorliegende Bericht stellt ausgewählte Ergebnisse zur Gesundheit der Studierenden an der Hochschule Fulda vor. Im Fokus stehen Ergebnisse zur physischen und psychischen Gesundheit, zum Gesundheitsverhalten sowie zum Studienverlauf und –erfolg. Die zweite Befragung des HFD-Gesundheitssurveys erfolgte online in der Zeit von November bis Dezember 2023 und umfasst eine Stichprobe von insgesamt 787 Studierenden Die Ergebnisse zeigen für den Bereich der physischen Gesundheit, dass über ein Drittel der Studierenden (38,5 %) von einer chronischen Erkrankung und 31,7 % von Übergewicht oder Adipositas betroffen sind. Im Bereich der psychischen Gesundheit geben 55,3 % ein (sehr) geringes Wohlbefinden an und 36,3 % der Studierenden leiden an Erschöpfung. Mit Blick auf das Gesundheitsverhalten kommt ein Großteil der Studierenden den Empfehlungen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) nicht nach. Auch die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für körperliche Aktivität werden von 74,3 % der Studierenden nicht erfüllt. Für das Konsumverhalten zeigt sich, dass etwa ein Drittel der Studierenden einen riskanten Alkoholkonsum aufweist, während 18,2 % der Befragten angeben zu rauchen. Des Weiteren weisen 31,3 % der Studierenden Symptome einer Schlafstörung auf. Für den Studienverlauf berichten 87,1 % von zum Teil hoch ausgeprägten psychologischen Anforderungen (z. B. hartes oder exzessives Arbeiten) im Studium. Jedoch gibt mit über 90 % die Mehrheit der Studierenden an, sich durch ihre Mitstudierenden und Dozierenden gut unterstützt zu fühlen.
Zusammenfassend liefern die Ergebnisse des zweiten HFD-Gesundheitssurveys die Grundlage für den Auf- und Ausbau von Maßnahmen des studentischen Gesundheitsmanagements an der Hochschule Fulda. Der Bericht schließt mit einem kurzen Ausblick auf weitere Schwerpunktauswertungen und die dritte Erhebungswelle.
Hintergrund: Die interprofessionelle Zusammenarbeit ist neben der patientenzentrierten Versorgung ein wichtiger Aspekt einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Der personenzentrierte Ansatz ist das Kernelement des Gesprächsinstrumentes „Positive Health“, womit die patientenzentrierte Versorgung in den Mittelpunkt rückt. Die interprofessionelle Zusammenarbeit kann nicht nur im individuellen Versorgungskontext, sondern auch auf kommunaler Ebene erfolgen. In Verbindung mit kommunalen Netzwerken kann „Positive Health“ zu einer Stärkung der interprofessionellen Zusammenarbeit beitragen und eine bedeutende Rolle in der Versorgungsoptimierung spielen. Welche Herausforderungen und Chancen damit einhergehen, werden in diesem Artikel analysiert.
Ziel: Mit diesem Artikel wird untersucht, inwiefern die Implementierung von „Positive Health“ in der Patientenversorgung durch kommunale Netzwerke unterstützt werden kann.
Methodik: Eine qualitative Studie basierend auf Experteninterviews zur Untersuchung von Potentialen, Barrieren und Bedarfen in Bezug auf die Implementierung von „Positive Health“ und die Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit wird genutzt, um mögliche Effekte zwischen kommunalen Netzwerken und „Positive Health“ zu identifizieren. Das Sampling umfasst Personen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, die das Instrument „Positive Health“ kennen oder bereits Erfahrungen in der Anwendung haben.
Ergebnisse: Die Potentiale von „Positive Health“ und kommunalen Netzwerken zur Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit zeigen sich durch den niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheits-versorgung und das Ressourcenmanagement. Jedoch werden auch Barrieren wie der Zeitaufwand und das Fehlen von interprofessionellen Netzwerken identifiziert. Die Bedarfe umfassen die Notwendigkeit von professionsspezifischen Schulungen und die Schaffung von Vernetzungsstrukturen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse für zukünftige Forschung und Praxis. Um die interprofessionelle Zusammenarbeit zu verbessern und die Versorgungsqualität zu steigern, können die Implementierung von „Positive Health“ in der Patienten sowie die Stärkung kommunaler Netzwerke unterstützende Faktoren sein.
Hintergrund: Das niederländische Gesundheitsmodell „Positive Health“ bildet ein wichtiges Bindeglied zwischen einer erweiterten Definition von Gesundheit und dessen Etablierung im Gesundheitswesen. Ziel dieses Artikels ist es, Potenziale und Barrieren für die Anwendung des „Positive Health“ Ansatzes im hausärztlichen Setting zu betrachten.
Methodisches Vorgehen: Mittels leitfadengestützter Experteninterviews wurden von September bis November 2023 vierzehn Personen aus der hausärztlichen Versorgung in Deutschland interviewt. Für die Auswertung der Interviews wird sich einer Inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse bedient.
Ergebnisse: „Positive Health“ wird von allen Befragten, insbesondere von denjenigen, die es bereits anwenden, als gut geeignet für das Setting der hausärztlichen Versorgung bewertet. Auch bei der Analyse der Aufgaben hausärztlicher Versorgung und des Nutzens des „Positive Heath“ Konzeptes lässt sich feststellen, dass es zur Verbesserung der Patientenversorgung eingesetzt werden kann. Zurzeit fehlt es noch an Kenntnissen über die Anwendung und der Verbreitung des Konzeptes in den hausärztlichen Praxen. Vorbehalte, wie der zeitliche Aufwand und Verständnisprobleme können in der praktischen Anwendung durch den erfahrenen Nutzen aufgehoben werden.
Schlussfolgerungen: Für die Realisierung dieses Potenzials bedarf es einer ganzheitlichen Strategie, mit der das Konzept in der hausärztlichen Versorgung bekannt gemacht wird und mit der Bildung von Netzwerken unter der aktiven Beteiligung von Akteur*innen im Gesundheitssystem verbreitet und angewendet wird.
Hintergrund:
Der demographische Wandel mit der alternden Bevölkerung und der damit verbundenen Multimorbidität sowie des Fachkräftemangels und der Überlastung der Fachkräfte hat zur Folge, dass die Möglichkeiten der Versorgung von Patient:innen überdacht werden muss. Ein Ansatzpunkt ist, mit einer interprofessionellen Zusammenarbeit den Herausforderungen zu begegnen. Ein weiterer Ansatz ist, die Versorgung aus salutogenetischer Perspektive mit der Stärkung der Ressourcen der Patient:innen zu verbessern. Hierzu kann das Konzept „Positive Health“ als Gesprächsinstrument eingesetzt werden.
Ziel: In diesem Artikel werden sowohl die Chancen und Herausforderungen der interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen als auch der Implementierung des „Positive Health“ Konzeptes und mögliche Zusammenhänge herausgearbeitet.
Methodik: Es werden die Ergebnisse von vierzehn qualitativ geführten Experteninterviews und Studien zur interprofessionellen Zusammenarbeit und zum „Positive Health“ Konzept ausgewertet.
Ergebnisse: Die interprofessionelle Zusammenarbeit hat sowohl für die Patient:innen als auch für die beteiligten Akteure einen Mehrwert. Es wird ein umfassendes Leistungsangebot geschaffen, das auch die Zufriedenheit der Leistungserbringer stärkt. Voraussetzung ist aber, dass diese intrinsisch motiviert sind und Ressourcen, unter anderem Zeit für die Kommunikation und eine gemeinsame Dokumentati-onsplattform, haben. Das ganzheitliche Gesundheitskonzept „Positive Health“ kann unterstützend wirken, da die Verantwortungsbereiche der beteiligten Professionen aufgezeigt werden. Auf der anderen Seite ist die interprofessionelle Zusammenarbeit wichtig, um „Positive Health“ im Gesundheitswesen zu verankern und damit das Potenzial in der ganzheitlichen Unterstützung der Patient:innen entfaltet werden kann.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen vielfältige Chancen und Herausforderungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit, wobei „Positive Health“ möglicherweise hilfreich für die Entwicklung einer gelungenen interprofessionellen Zusammenarbeit sein kann. Zukünftig sollten die langfristigen Auswirkungen durch die interprofessionelle Zusammenarbeit und die Anwendung des Gesprächsinstru-mentes „Positiv Health“ auf das deutsche Gesundheitssystem in der Forschung evaluiert werden.
Inklusive Bildungsprozesse in der Frühpädagogik und in der Ausbildung setzen die Wahrnehmung und Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse sowie die Wertschätzung vielfältiger Kompetenzen der Lernenden voraus. So kann Vielfalt innerhalb einer Lerngruppe wahrgenommen und wertgeschätzt und Teilhabe sämtlicher Lernenden erreicht werden.
Das vorliegende Buch gibt sowohl Einblicke in eine inklusive Didaktik in der frühpädagogischen Praxis als auch in der Ausbildung frühpädagogischer Fachkräfte.
Das Buch enthält 8 Dokumentationen der folgenden Autor*innen, die durch den Reggio-Emilia-Ansatz (Reggio-Pädagogik) inspiriert sind: Dr. Alexandra Aparicio, Katrin Isabell Bertow, Anna Berndl, Sonja Dorsch, Elena Möller und Carmen Traßl.
Research questions:
What is the variety of robots used in nursing environment?
How can the acceptance of robots by nurses be measured?
a large variety of robots are used in nursing environment: from humanoid robot until robotic devices. The questionnaire has to take the professional environment and the distance from nurses to robots into account. The Almere Model was used to complement questions using 5 point Likert scale for measuring the acceptance of the robots.
Background
Global Health has increasingly gained international visibility and prominence. First and foremost, the spread of cross-border infectious disease arouses a great deal of media and public interest, just as it drives research priorities of faculty and academic programmes. At the same time, Global Health has become a major area of philanthropic action. Despite the importance it has acquired over the last two decades, the complex collective term “Global Health” still lacks a uniform use today.
Objectives
The objective of this paper is to present the existing definitions of Global Health, and analyse their meaning and implications. The paper emphasises that the term “Global Health” goes beyond the territorial meaning of “global”, connects local and global, and refers to an explicitly political concept. Global Health regards health as a rights-based, universal good; it takes into account social inequalities, power asymmetries, the uneven distribution of resources and governance challenges. Thus, it represents the necessary continuance of Public Health in the face of diverse and ubiquitous global challenges. A growing number of international players, however, focus on public-private partnerships and privatisation and tend to promote biomedical reductionism through predominantly technological solutions. Moreover, the predominant Global Health concept reflects the inherited hegemony of the Global North. It takes insufficient account of the global burden of disease, which is mainly characterised by non-communicable conditions, and the underlying social determinants of health.
Conclusions
Beyond resilience and epidemiological preparedness for preventing cross-border disease threats, Global Health must focus on the social, economic and political determinants of health. Biomedical and technocratic reductionism might be justified in times of acute health crises but entails the risk of selective access to health care. Consistent health-in-all policies are required for ensuring Health for All and sustainably reducing health inequalities within and among countries. Global Health must first and foremost pursue the enforcement of the universal right to health and contribute to overcoming global hegemony.
To date, studies on individual and organizational health literacy (OHL) in facilities for people with disabilities are scarce. Thus, the aims of this study are (1) to adapt an existing instrument for measuring organizational health literacy (OHL), namely, the “Health literate health care organization scale” (HLHO-10), to the context of facilities for people with disabilities, (2) to quantitatively examine characteristics of OHL, and (3) to qualitatively assess the definition and role of OHL by interviewing managers and skilled staff. An online study in Germany with N = 130 managers and skilled staff in facilities for people with disabilities was conducted, using the adapted HLHO-10 questionnaire. Univariate analyses were applied. Qualitative content analysis was used to investigate interview data from N = 8 managers and skilled staff from N = 8 facilities for people with disabilities in Hesse, Germany. Quantitative results revealed that respondents reported a below-average level in HLHO-10, with the lowest level found in the attribute of participative development of health information. The qualitative findings showed a clear need for improved navigation to and in facilities. The quantitative and qualitative findings are mainly consistent. Future research and measures should focus on facilities for people with disabilities in order to strengthen the development of and access to target-group-specific health information, as well as to establish a health-literate working and living environment.
Free Trade versus Democracy and Social Standards in the European Union: Trade-Offs or Trilemma?
(2019)
This article aims at conceptualising, in analytical as well as normative-theoretical terms, the tensions between free trade, democratic and social standards, and national sovereignty that are named in Dani Rodrik´s “globalisation trilemma” for the case of the European Union (EU). It is argued that the trilemma concept is much more fitting to the EU than a simple trade-off concept. This model offers a conceptual path to both analysing existing tensions and thinking of resolving them: a) the EU has, indeed, been intervening into national democracies and national sovereignty as its legislation is superior to national legislation; b) EU legislation and judgements of the Court of Justice of the EU have been reducing national social standards; c) executives and numerous new institutions and agencies with indirect legitimation have taken over competencies that formerly lay in the domain of national directly legitimated legislatives; and d) these negative effects relate to the EU’s giving preference to the liberalisation of free trade of capital, goods and services over democracy, social standards, and national sovereignty. Against the framework of the globalisation trilemma, analysis is combined with normative-theoretical judgements on the quality democracy of the setting that has been found and a conceptual discussion. The article concludes by discussing the perspectives of the setting examined and the possible paths to solutions, arguing that in order to keep a high level of economic integration, democracy, and social standards in the EU, national sovereignty needs to give way.